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Foto Backups – meine Strategie – Online Backups und Software

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Ich möchte Ihnen heute meine Backup Strategie für meine Fotos vorstellen. Natürlich wurde schon viel über Backup von Fotos und Daten geschrieben, aber eventuell ist es ja mal interessant zu lesen, wie die Realität bei einem „Normalen“ Nutzer aussieht.

Grundlegende Backup Strategie

Keiner möchte gerne daran denken, dass seine Daten durch einen Festplatten Crash weg sein könnten. Erst recht nicht, wenn es sich um Fotos handelt, die man so nie wieder machen können wird. Daher ist es für Fotografen fast noch wichtiger, ihre Fotos zu sichern.

Die Grundlegende Backupstrategie sollte folgendermaßen aussehen:

  1. Backup auf ein externes Speichermedium z.B. eine externe Festplatte oder wenn nicht vorhanden wenigstens auf DVD/CD-Rohlinge
  2. Backup auf ein Medium, welches sich nicht in der selben Wohnung oder Haus befindet z.B. externe Festplatte im Büro oder eine Festplatte von zu Hause, die ins Büro, zu Freunden oder zur Oma mitgenommen und dort aufbewahrt wird.
  3. Online-Backup auf Internetserver oder einen Online-Backupdienst. Dazu später etwas mehr.

Alle Backups sollten die Möglichkeit haben, mehr als die letzte Version der Datei wieder herzustellen. Die letzte Version der Datei könnte nämlich bereits schon defekt oder mit einem Virus versehen sein!

Was sollte gesichert werden?

Ich sichere eigentlich nur die Daten, die ich so einfach nicht wieder beschaffen kann, dazu gehören meine persönlichen Dokumente und natürlich meine ganzen Fotos (ca. 200GB).

Bei meinen Fotos habe ich keine besondere Art, sie zu sortieren, sondern habe 3 Ordner, in denen sie sich als Unterordner finden. Ich benutze zwar einen Mac und somit auch iPhoto, aber ich verwalte die Fotos selbst und lasse sie nicht von iPhoto verwalten (auch nicht empfehlenswert).

Ich sichere zwar mit Time Machine (der automatischen Backup Software meines Mac) die gesamte Platte, aber meine Backup Software sichert nur die wichtigen Fotos und Daten.

Die Hardware

Als Backup Hardware benutze ich 2 verschiedene externe USB und FireWire Platten. Beide von renommierten Herstellern (Iomega und WD)!

Benutzen Sie bloß keine Billigplatten aus dem Sonderangebot eines Supermarktes und achten Sie darauf, dass die Platten eine lange Herstellergarantie haben.

Empfehlenswert sind ausserdem Platten, die mehr als nur eine Schnittstelle unterstützen, FireWire oder eSata haben bei der Wiederherstellung Ihrer Daten eine weit höhere Geschwindigkeit als nur USB.

Benutzen Sie eine externe Festplatte die min. die doppelte Kapazität hat wie die Datenmenge, die Sie sichern wollen, das ist nötig um mehr als eine Version Ihrer Fotos zu sichern.

Die Software

Bei der Backup Software scheiden sich immer die Geister. Es gibt Profilösungen für mehrere hundert Euro, die brauchen Sie aber nicht! Oft reicht die mitgelieferte Backup Software bei der externen Festplatte aus, um ein einfaches Backup anzulegen. Eine übersicht kostenfreier und guter Backupsoftware finden Sie hier bei Heise. Als ich noch Windows User war habe ich immer RsyncBackup für meine Backups auf Platte benutzt, auf meinem Mac verwendet ich das eingebaute TimeMachine Backup, welches für mich am besten funktioniert. Auch für den Mac gibt es sehr gute und teilweise auch kostenlose oder günstige Backups Software für Ihre Fotos z.B. SuperDuper!.

Achten Sie unbedingt darauf, dass die Software die Sie einsetzen möchten, eine Versionierung unterstützt, also die Möglichkeit weiter als nur bis zur letzten Version des gesicherten Fotos zurück zu gehen. Eine Funktion für ein inkrementelles Backup spart ausserdem Platz auf der externen Festplatte und es werden jeweils nur die Dateien gesichert die sich wirklich geändert haben.

Online-Backup

Online-Backups, besonders für Fotos, werden erst in der letzten Zeit wirklich sinnvoll, da die DSL Upload Geschwindigkeit (also die Geschwindigkeit für das hochladen der Daten) in den letzten Monaten und Jahren gestiegen ist. Leider krebsen immer noch viele Fotografen mit einem DSL-Light oder einen 1-2 Mbit Leitung durch das Internet und bekommen vom Provider leider keine schnellere Leitung. Damit können Sie zwar theoretisch ein Online-Backup Ihrer Fotos machen, aber es wird Wochen dauern.

Ich habe zur Zeit eine 25 Mbit Leitung mit einem Upload von 5Mbit, das reicht dicke aus für ein Backup meiner Fotos auf meinen Server.

Ich sichere meine Fotos folgendermaßen Online:

  1. Einen Kopie meiner Foto Verzeichnisse spiele ich per Online-Backup Software (Arq – Online Backup Software für Amazon S3 Server ca. $29)auf Amazon S3 Server. Amazon S3 Server sind eine Art unendlicher Online Speicher und werden von sehr vielen Internet Dienstleistern als Online-Speicher eingesetzt. Der Vorteil von Amazon S3 ist die gute Geschwindigkeit und die einfache Abrechnung. Sie bezahlen bei Amazon S3 nur das, was Sie wirklich online an Daten gespeichert haben, aktuell ist das bei mir ca. 25-30$ pro Monat. Sie benötigen für die Einrichtung nur ein Amazon Konto und eine Software die Amazon S3 Server unterstützt (Das tun fast alle aktuellen Online-Backup-Programme).
  2. Für meine Dokumente verwende ich ausserdem noch Dropbox einen kostenfreien Dienst, der meine Dokumente auf meinen Rechnern und meinem iPhone synchron hält. Dropbox verwendet auch Amazon S3 Server im Hintergrund. Für ca. 99$ im Jahr kann man bei Dropbox auch 50Gb ablegen (in der kostenfreien Variante nur 2GB).
  3. Alternativ habe ich bereits einige Online-Backup Dienste genutzt, die alle versprechen, dass sie schnell, sicher und kostengünstig sind. Einige die mir gut gefallen haben sind: Mozy, Carbonite beide Dienste sind sehr kostengünstig. Ich benutze sie aber zur Zeit nicht, weil das Backupen auf Amazon S3 Server per Software einfach schneller ist.

Gerade bei Backups ins Internet (also Online-Backups) stellen sich viele User die Frage, ob ihre Daten denn bei Amazon oder den anderen Anbieter sicher sind.

Meine Empfehlung lautet, unbedingt Ihre Daten per Software verschlüsseln, bevor Sie diese übertragen. Einige Anbieter und Software verschlüsseln diese automatisch bevor sie hochgeladen werden, bei anderen muss man diese Funktion erst einmal aktivieren. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Ihre Daten bei externen Anbietern ablegen wollen, mieten Sie sich einen Dedizierten Server (z.B. bei meinem Hoster Providerdienste.de), das gewährt ein höheres Maß an Sicherheit.

Fotos wieder herstellen – wie?

Ok Sie haben es geschafft, Ihre Fotos werden auf Festplatten und vielleicht sogar Online gesichert, doch wie stellen Sie diese wieder her?

  1. Bevor Sie hunderte von Gigabyte auf Festplatten oder Online-Speicher schaufeln, probieren Sie unbedingt aus wie man die Fotos und Daten wieder herstellen kann.
  2. Backupen Sie dafür ein paar Daten von Ihrer Festplatte und versuchen Sie dann diese wieder herzustellen.
  3. Prüfen Sie die wiederhergestellten Dateien auf Vollständigkeit und Unversehrtheit.
  4. Wenn alle Daten in Ordnung sind können Sie sich an das Backup Ihrer Fotos begeben.

Wie sieht Ihre Backup Strategie für Ihre Fotos aus?

Schreiben Sie uns, wir wollen wissen, wie Sie Ihre Fotos sichern!

Bild: ©iStockphoto/danwilton


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